Arkona Blog

Jugendwanderfahrt vom 17. bis 24.07.2015

von | Okt 5, 2015 | 2015, Jugend, Wanderfahrt

Pro­log – Seb:

Es ist wie Weih­nach­ten – es kommt jedes Jahr, man freut sich lan­ge dar­auf, man plant es lan­ge und wenn es da ist, denkt man sich – das ging aber schnell. Glei­ches geschah in die­sem Jahr mit unse­rer Wan­der­fahrt – plötz­lich soll­te es losgehen.

Die Anmel­de­pha­se zur Wan­der­fahrt wur­de reich­lich aus­ge­kos­tet und über­zo­gen – wohin­ge­gen die Aus­sa­ge, es gäbe „nur“ 20 Plät­ze zu direk­ten Anmel­dun­gen über sämt­li­che Kom­mu­ni­ka­ti­ons­we­ge (inklu­si­ve Rauch­zei­chen) führte.

Bereits einen Tag vor der Abrei­se gesell­ten sich Alex, San­dra und Seb ins Boots­haus und began­nen die Schrän­ke im Jugend­raum aus­zu­räu­men. Man kann sich nicht vor­stel­len, was die Aus­sa­ge des Cam­ping­platz­be­trei­bers: „Nein, eine Koch­ge­le­gen­heit haben wir nicht.“ für Arbeit nach sich zie­hen kann. Aber jeder, der schon ein­mal umge­zo­gen ist, weiß, wie viel Kram zusam­men­kommt. Und nor­ma­ler­wei­se ist das der Kram einer drei oder vier­köp­fi­gen Fami­lie – oder eines ein­zel­nen, wenn man das Nest ver­lässt. Dies­mal wur­den aber gleich 12 Vögel­chen flüg­ge und flo­gen aus. Fazit: Anhän­ger, in die VIEL rein­passt, sind ein­fach herr­lich (vie­len Dank Markus!).

Und dann gibt es da ja noch das Pro­blem der Rela­ti­on zwi­schen Pla­nung und Umset­zung. Wäh­rend die Pla­nung der Fahrt sich auf „um die 18 Per­so­nen“ bezog, wur­den es nur 12. Das erspar­te uns zwar den ein oder ande­ren Trans­port (sie­he unten) aber schränk­te es natür­lich auch ein – da konn­te eben nicht jeder mit jedem (rudern, ihr Fer­kel), weil sonst das eine Boot ste­hen bleibt, das ande­re die Schall­mau­er durch­bricht. Aber zwei Boo­te pas­sen auch schon mal mit ein biss­chen schie­ben und schub­sen in eine Schleu­se vol­ler Motor­boo­te – zumin­dest war das unse­re Hoffnung.

Nicht zu ver­ges­sen die­ses unbe­re­chen­ba­re und rach­süch­ti­ge Wesen, wel­ches im Vor­feld der Tour durch sei­ne Ora­kel eine Woche vol­ler Won­ne ver­spre­chen lässt und sie dann aber mit einer vol­len Breit­sei­te Was­ser von oben ins Gedächt­nis zurück­ruft – das Wet­ter (und die­se Ora­kel namens Meteo­ro­lo­ge). Doch die tap­fe­ren Rit­ter hat­ten natür­lich einen Plan in der Hin­ter­hand – so blieb man ein­fach zu Haus, mach­te sich einen herr­lich Tag im Pavil­lon bei Wer­wolf, Uno, Twis­ter und Co – nutz­te die tro­cke­nen Pha­sen für den Besuch auf dem stil­len Ört­chen und lach­te sich ins Fäust­chen. Nun hat­te ich rach­süch­tig erwähnt – man sieht es kom­men, kehrt frü­her um und die Was­ser­wand rollt über einen hin­weg – oder stellt fest, dass man einen auch gleich bis zum Cam­ping­platz zurück beglei­ten kann. Sehr nett, so fühl­ten wir uns nicht allein, aber ers­tens war die Sicht schlecht, zwei­tens schwam­men die Boden­bret­ter und drit­tens – ach egal, jetzt sind wir eh schon feucht, nass – was kommt nach nass???

Unse­re lie­ben Kin­der­chen und auch eini­ge Betreu­er wur­den ver­don­nert, mel­de­ten sich frei­wil­lig um die Feder zu schwin­gen und schrie­ben tage­wei­se die Aben­teu­er der 12 Arko­nen auf, die sie erleb­ten auf den Gewäs­sern rund um das 8‑tägige Welt­zen­trum Prie­pert. Dies sind ihre Geschichten:

(P.S.: Recht­schreib­feh­ler habe ich vor­her getilgt, soll­tet ihr den­noch einen fin­den, habe ich ihn mit Absicht ein­ge­baut, weil sonst jeder denkt, die Kin­der haben auf dem Rech­ner geschrie­ben. NE, ham se nich! Viel Spaß!!!)

Frei­tag, 17.07.2015 – Rebecca

Es war Frei­tag, es war früh – Ja! In den Feri­en ist auch 11 Uhr ganz früh am Mor­gen – und die 11 Arko­nen sam­mel­ten sich ganz lang­sam auf dem Boots­platz. Beson­ders erstaun­lich war, dass die „Ver­spä­tungs­re­kor­de“, die sonst meis­tens sams­tags – ja, auch Wochen­en­de ist 11 Uhr früh – auf­ge­stellt wer­den von vie­len noch mal über­bo­ten wurden.

Mit letz­ten Endes allen ange­mel­de­ten Arkona­kids, Jugend­li­chen und Betreu­ern zogen wir mit geball­ter Moti­va­ti­on los zum Cam­ping­platz in Prie­pert an der Meck­len­bur­gi­schen Seen­plat­te um dort eine 8‑tägige Wan­der­fahrt zu machen.

Die­ses unglaub­li­che Ver­lan­gen, das alle besa­ßen, die 150 km, die wir in den kom­men­den Tagen rudern woll­ten, an einem Tag zu machen, hielt aller­dings nicht son­der­lich lang. Die nächs­ten Sät­ze soll­ten alle, die Fast-Food ver­ur­tei­len, mit einem, bes­ser zwei zuge­drück­ten Augen lesen. Die­ses gelb leuch­ten­de M fin­det man auch auf irgend­wel­chen Land­stra­ßen und wer­tet den öden, hei­ßen Son­nen­schein gleich um eini­ge strah­len­de Gesich­ter auf. (Jetzt dür­fen auch die Fast-Food-Has­ser wie­der mit­le­sen, denn auch so ein Zwi­schen­stopp hat sei­ne Begrün­dung.) Ein Glück für die Kids, dass es gera­de zur Mit­tags­zeit läu­te­te und auch die Betreu­er Sor­ge hat­ten, sie wür­den auf dem Cam­ping­platz kein ordent­li­ches Essen mehr bekom­men – und das die nächs­ten 7 Tage lang.

Nach­dem wir also unse­re Pflicht als Vor­kos­ter mit gro­ßer Bra­vour hin­ter uns gebracht haben, ging es ohne Zeit­druck wei­ter. Wir genos­sen die Fahrt sehr bei Alex aus­rei­chend guter Musik, bis ich erfuhr, dass Seb in sei­nem Auto die Wise Guys hör­te. Also ab da ging es wei­ter mit San­dra am Steu­er, Alex‘ aus­rei­chen­der Musik UND den Sehn­süch­ten nach den Wise Guys – die übri­gens mega­tol­le Musik machen.

Auf der Fahrt däm­mer­te es allen lang­sam, was wir ver­ges­sen haben könn­ten. Es war Sebs Auto da, ein Hau­fen Kin­der, viel Gepäck, ein Miet­bus und ein Anhän­ger – aber Moment mal! Auf dem Anhän­ger lagen gar kei­ne Boo­te. Das Geheim­nis lüf­te­te sich, als wir dem „Außen­la­ger“ zwei­er Arkon­a­boo­te anka­men. Naja, theo­re­tisch soll­ten es zwei sein, aber egal, wie wir die Hal­le mit eini­gen Ruder­boo­ten auch dreh­ten und wen­de­ten, es fiel nur ein ein­zi­ges Arkon­a­boot her­aus. Die logi­sche Schluss­fol­ge­rung: Seb muss tele­fo­nie­ren. Und so häng­te er sich an den Hörer und es ging los: Das Suchen nach dem zwei­ten Boot. Die Kin­der hat­ten sich eine ganz inter­es­san­te Such­va­ri­an­te aus­ge­dacht: Dafür setz­ten sie sich vor dem Steg in den Schat­ten und rede­ten mit­ein­an­der, als ihnen lang­sam ein­fiel, dass alle ande­ren sich Sor­gen um das zwei­te Boot und somit um die Wan­der­fahrt mach­ten, zogen sie auf den Steg um. Von dort aus kann man zumin­dest das Was­ser nach einem Boot absu­chen. Nach­dem sie damit nicht erfolg­reich, aber fer­tig waren, setz­ten sie sich wie­der in den Schat­ten. Aller­dings hat­te dann eines unse­rer Kids eine ganz unglaub­lich gute Idee: Sie ver­mu­te­ten das Boot in den Haa­ren eines Betreu­ers. Alle rie­fen laut: „ Natür­lich, wie­so sind wir da nicht frü­her drauf gekom­men?!“ Aber nein, auch da war das Boot nicht zu fin­den. Am Ende waren die Haa­re zu einem schö­nen Zopf geflochten.

Wäh­rend die Kin­der unglaub­lich pro­duk­tiv gewe­sen sind, hat­te Seb zumin­dest schon den Ursprung des Pro­blems gefun­den. Die Abspra­che in unse­rem Ver­ein ist in die­sem Fall äußerst dürf­tig aus­ge­fal­len. Jemand hat einem ande­ren Ver­ein gestat­tet das Boot für eine Wan­der­fahrt zu nut­zen, wie schön, dass ja auch sechs Kin­der Land­dienst machen können.

So weit kam es zum Glück nicht, denn Arko­na ist eine Gemein­schaft, in der man gegen­sei­tig hilft, Hil­fe anbie­tet und aus unse­rer Sicht auch Hil­fe annimmt. Dank der Hilfs­be­reit­schaft eines unse­rer Ver­eins­ka­me­ra­den (Bernd Skoe­ries – vie­len Dank), konn­ten wir die Wan­der­fahrt zumin­dest fast wie geplant durchführen.

Der nächs­te Weg führ­te die eine Hälf­te in das „gefun­de­ne“ Boot und die ande­re Hälf­te zum Cam­ping­platz in Prie­pert. Flei­ßig bau­ten die­se den Pavil­lon und die Zel­te auf – und plötz­lich fühl­te man sich erstaun­lich heimisch.

Nach gefühlt zwei Stun­den kam dann der Vie­rer auch an. Theo­re­tisch soll­ten sie 6 km geru­dert sein, aaber wir schät­zen es auf deut­lich mehr, da es schwie­rig ist ohne Kar­te einen klei­nen Cam­ping­platz von der gro­ßen Havel aus zu fin­den. Sie meis­ter­ten das aller­dings trotz­dem unbe­scha­det und waren begeis­tert, dass wir mit dem Auf­bau­en fer­tig waren und danach konn­te es kei­ner mehr abwar­ten bei dem schö­nen Wet­ter und nach geta­ner Arbeit ins Was­ser zu springen.

Im Anschluss war aller­dings noch ein kur­zer Ein­kaufs­turn not­wen­dig, um die hung­ri­gen Mäu­ler beim Abend­essen stop­fen zu kön­nen. Und auf dem Weg konn­ten wir gleich unse­re Grup­pe kom­plet­tie­ren, indem wir Judith vom Bahn­hof abholten.

Zum Abend­brot gab es selbst gekauf­te Hot­Dogs, weil kei­ner mehr rich­tig Lust hat­te zu kochen. Aber das war auch gar nicht nötig, denn so konn­ten wir alle gemein­sam den Abend aus­klin­gen las­sen und alle wei­te­ren Sor­gen auf Sams­tag verschieben …

Sams­tag, 18.07.2015 – Artur

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Umtrage an derSchleuse Wesenberg

Es ist Sams­tag­mor­gen um 7:00 Uhr – ich bin wach. Die ande­ren Jungs auch. Wir blie­ben eine hal­be Stun­de im Zelt und haben Kar­ten gespielt. Als es dann Früh­stück gab, haben wir uns satt geges­sen, uns zwei Bröt­chen für die Mit­tags­pau­se geschmiert und uns Sport­sa­chen ange­zo­gen. In zwei ver­schie­de­nen Boo­ten fuh­ren wir los. Über den Ell­bo­gen­see, den Prie­pert­see, den Wang­nitz­see, den Finow­see, den Dre­wen­see und den Woblitz­see über eine Schleuse.

Auf der Hälf­te haben wir eine Pau­se gemacht und sind dann wie­der zurück gefah­ren. Alle durf­ten mal steu­ern, man­che wol­len aber auch nicht.

Als wir am Cam­ping­platz anka­men woll­ten (fast alle) baden gehen. Ein paar sind dann halt an Land geblie­ben. Das Was­ser war kalt aber es lohn­te sich. Dann gab es schon Abend­essen. Es gab gebra­te­ne Minif­ri­ka­del­len. Nach dem Abend­essen haben (fast alle) geduscht, wir haben dann noch Kar­ten gespielt und gin­gen dann schlafen.

Sonn­tag, 19.07.2015 – Constantin

Wir sind alle auf­ge­stan­den und haben gefrüh­stückt. Doch nach dem Früh­stück haben wir die Steu­er und Skulls aus den Boo­ten genom­men und als wir fer­tig waren, fing es an zu reg­nen. Danach rann­ten wir ins Zelt. Man­che spiel­ten Uno oder schlie­fen oder rede­ten. Jemand schlug das Spiel Wer­wöl­fe vor und alle außer Alex (wel­cher schlief) spiel­ten mit. Es war lus­tig. Als Spiel­fi­gu­ren gibt es die Hexe, die Wahr­sa­ge­rin, Bau­ern, einen Jäger, Armor und natür­lich die Wer­wöl­fe. Wir spiel­ten ohne Dieb und Blin­zel­mäd­chen. Danach haben wir Abend gegessen.

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Die Kinder beim Werwolf spielen Die Wippe auf dem Spielplatz

Wir woll­ten danach alle Wer­wolf spie­len, doch die Trai­ner woll­ten einen Spa­zier­gang machen. Auf dem Rück­weg gin­gen wir zum Spiel­platz. Alle hat­ten Spaß und die Trai­ner waren auf so einem Schau­kel­ele­fant und fie­len stän­dig run­ter. Die Wip­pe war sehr beliebt. San­dra, Fares, Alex und Valen­tin waren nach­ein­an­der im „Mob­bing Kreis“. Das ist ein Sitz an einem Seil. (Erklä­rung: Einer sitzt auf dem Sitz, der mit einem Seil an einem Arm befes­tigt ist. Außen drum­her­um ste­hen Leu­te, die einen immer wie­der anschub­sen.) Dann gab es noch eine Seil­bahn. Wir muss­ten nach einer Wei­le gehen, weil es dun­kel wur­de. Als wir anka­men, putz­ten wir Zäh­ne und schlie­fen ein.

Mon­tag, 20.07.2015 – Fares

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Fares als Sand-Meerjungfrau

Um 9:30 Uhr gab es Früh­stück. Kurz vor 12 Uhr ging es los, wir fuh­ren den Ell­bo­gen­see run­ter durch einen Kanal durch die Schleu­se Stra­sen. Zunächst ging es durch den Gro­ßen und Klei­nen Pälitz­see, durch den Hüt­ten­ka­nal zur Schleu­se Wolfs­bruch, nach der Schleu­se kamen wir in den Tiet­zow­see in Pre­be­low. Über den Tiet­zow­see ging es über den Jagow­ka­nal in den Schla­born­see, dann war die Pause.

Dort war dann ein Spiel­platz. Ich (Fares) wur­de ein­ge­bud­delt in Form einer Meer­jung­frau. Wir aßen alle noch was und dann ging‘s wie­der zurück. An der Schleu­se Wolfs­bruch waren ein paar Schwä­ne, die schwam­men in die Schleu­se und wur­den mit­ge­schleust. Wir muss­ten uns beei­len, weil die Schleu­se Stra­sen um 20 Uhr dicht macht. Wir haben‘s recht­zei­tig geschafft über den Ell­bo­gen­see zum Cam­ping­platz. Dann war der Tag auch wie­der vorbei.

Diens­tag, 21.07.2015 – Lisa

Wir sind um kurz vor 8 Uhr auf­ge­stan­den und kurz nach 8 Uhr gab es Früh­stück. Nach dem Früh­stück haben 3 von uns abge­wa­schen. Die ande­ren haben sich zum Rudern fer­tig gemacht. Nach dem Abwa­schen ging es bald los Rich­tung Him­mel­pfort, das Zuhau­se vom Weih­nachts­mann. Wir ruder­ten bis zur Stein­ha­vel­schleu­se. Dann über­rasch­te uns ein Regen­schau­er. Wir stell­ten uns mit den Boo­ten unter Bäu­men unter, damit wir nicht nass wur­den. Die Trai­ner schau­ten sich die Wet­ter­vor­her­sa­ge an und ent­schie­den, dass wir umkeh­ren soll­ten. Es reg­ne­te immer wei­ter und als wir anleg­ten, waren wir pitsch­nass. Eini­ge gin­gen mit Sachen baden.

Wir haben uns dann in unse­ren Zel­ten tro­cke­ne Sachen angezogen.

Im Pavil­lon haben wir dann zum Zeit­ver­treib “ Wer­wolf“ gespielt.

Nach dem Abend­brot ging es dann ab ins Bett.

Mitt­woch, 22.07.2015 – Sarah

Am Mitt­woch­mor­gen wur­den wir um 8:00 Uhr geweckt, aber mir stand der Schlaf ins Gesicht geschrie­ben. Trotz­dem zwang ich mich hoch, weil ich Hun­ger hat­te. Zum Glück gab es auch sofort Früh­stück – zube­rei­tet von Seb. Es gab Bröt­chen mit Belag, Auf­strich und eine Tas­se hei­ßen Kakao. Nach­dem alle ihr Mahl zu sich genom­men hat­ten, mach­ten alle sich Bröt­chen für die Fahrt. Wir woll­ten ein­mal über den Vilz­see und Rätz­see (Anmer­kung: eine Umfahrt), das waren ins­ge­samt 34 km. Es war zwar eine lan­ge anstren­gen­de Fahrt, aber sie hat trotz­dem sehr Spaß gemacht. Wir muss­ten drei­mal schleu­sen, bei einer Schleu­se muss­ten wir beson­ders lan­ge war­ten. Und als die Tore end­lich auf­gin­gen, waren dort nur ein Motor­boot­fah­rer und über 50 Kanu­fah­rer drin. Als wir end­lich da waren (so in etwa bei der Hälf­te der Tour), mach­ten wir eine schö­ne lan­ge Pau­se. Wir aßen, tran­ken, es gab bei der Rast­stät­te ein Klet­ter­ge­rüst, auf wel­ches Lisa und ich uns gleich stürz­ten. Es gab dann auch extra vom Land­dienst gehol­te Kek­se, Oreo­kek­se um genau zu sein. Bevor es wie­der los­ging, beka­men wir noch alle ein Slush-Eis. Anschlie­ßend ging die Rei­se wei­ter Rich­tung Zelt­platz. Als wir da waren gab es Chil­li con Car­ne, es hat sehr lecker geschmeckt. Wir spiel­ten noch ein paar Run­den Wer­wolf und gin­gen erschöpft und müde ins Bett – also ich jedenfalls.

Don­ners­tag, 23.07.2015 – Valentin

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Gruppenfoto in Himmelpfort

Wir sind wie meis­tens um 8:00 Uhr auf­ge­stan­den (ein paar). Die Betreu­er waren über­wie­gend frü­her wach, sehr vor­bild­lich. 😉 Als wir dann alle rich­tig wach waren, haben wir gemein­sam schön auf dem Cam­ping­platz gefrüh­stückt. Nun waren wir satt und haben uns noch Bröt­chen für die Fahrt geschmiert. Die­je­ni­gen die Abwasch­dienst hat­ten, muss­ten abwa­schen und die ande­ren haben sich schon mal umge­zo­gen. Als alle fer­tig waren mit abwa­schen und umzie­hen, haben wir die Boo­te ins Was­ser getra­gen. Jetzt waren die Boo­te im Was­ser und wir hat­ten genü­gend  Pro­vi­ant und freu­ten uns auf die heu­ti­ge Tour.

Wir sind (wie für eigent­lich Diens­tag geplant) nach Him­mel­pfort geru­dert. Über den Ell­bo­gen­see, Ziern­see und dann den Menow­see. Dann kam die ers­te Schleu­se auf der Stein­ha­vel. Danach kam der Röb­lin­see und dann waren wir in Fürs­ten­berg an der Havel mit der Selbst­schleu­se. Von da aus ging es über den Baa­len­see und die Sig­gel­ha­vel in den Stolp­see, wo wir am Strand ange­legt haben. So, end­lich hat­ten wir Pau­se und konn­ten spie­len und schön rein­hau­en. (essen) Ich glau­be wir waren alle sehr erschöpft und haben uns des­halb gut für die Rück­fahrt gestärkt.

Am Abend berei­te­te Alex für uns ein Lager­feu­er vor, dazu gab es Teig für Stock­brot, so konn­ten wir den letz­ten Abend am Feu­er unter dem Ster­nen­him­mel gemein­sam aus­klin­gen las­sen, dabei sind eini­ge ein­ge­schla­fen, so dass San­dra sie ins Bett tra­gen muss­te, ich gehör­te auch dazu. Es war ein sehr schö­ner Tag und ein noch schö­ne­rer Abend.

Frei­tag, 24.07.2015 – Alex

Der Mor­gen des Abfahrts­ta­ges begann für eini­ge früh, für ande­re nor­mal. Seb – der wie schon die gan­ze Woche unter Bett­flucht litt, war um 5 Uhr bereits am Schaf­fen und sor­tier­te unser Mate­ri­al schon mal im Hän­ger. Ich stand eine Stun­de spä­ter auf und fand einen voll­stän­dig gedeck­ten Früh­stücks­tisch vor, samt Kakao kochen­dem Seb. Kin­der und ande­re Betreu­er waren nicht auf­find­bar, die per­fek­te Gele­gen­heit für eine Dusche und einen Kaf­fee. Gestärkt und gesäu­bert konn­te ich noch eine Stun­de die Ruhe am Camp Arko­na genie­ßen, ehe der Rest unter den engels­glei­chen Weck­tö­nen von San­dra aus den Zel­ten ström­te. Die­ses Mal muss­ten zum Früh­stück sämt­li­che Res­te aus der Kühl­box ver­nich­tet wer­den. So kam es zu merk­wür­di­gen, aber explo­siv lecke­ren Kom­bi­na­tio­nen wie z.B. ein Bröt­chen mit Vanil­le­sauce und Apfel­mus – muss man mal pro­biert haben!

Nach dem Früh­stück traf das schwe­re Los des letz­ten Abwasch­diens­tes Judith, Silas und mich, also ein Betreu­er-Abwasch­team. Wäh­rend­des­sen pack­ten die ande­ren ihre Sachen ein. Als wir wie­der­ka­men, fin­gen alle an, ihre Zel­te zusam­men­zu­fal­ten. Wäh­rend eini­ge (grund­sätz­lich die Kin­der) dabei ihre Pro­ble­me hat­ten und ohne unse­re Hil­fe wahr­schein­lich heu­te noch dabei wären, haben wir Betreu­er in maschi­ne­n­ähn­li­cher Effi­zi­enz unse­re Zel­te gefal­tet und den gro­ßen Pavil­lon abge­baut, ehe wir den Kin­dern zur Ret­tung eil­ten. Das gan­ze ging am Ende so schnell, dass um 11 Uhr bereits der Hän­ger von Mar­kus (noch­mals an die­ser Stel­le vie­len Dank!) geschlos­sen wer­den konn­te. Nun sam­mel­ten sich alle Kin­der und Betreu­er sowie z.T. unse­re Nach­barn auf dem Zelt­platz am Hän­ger, um ihn in Rich­tung Bus zu schie­ben. Alle außer Seb und mir, die ent­we­der beim Betrei­ber bezah­len muss­ten oder den Bus in Posi­ti­on fah­ren muss­ten, ich bin mir gar nicht sicher was davon anstren­gen­der ist. Dann waren wir bereit zur Abfahrt. Zwei Stun­den spä­ter stan­den wir bei uns auf dem Park­platz. Der Hän­ger wur­de geleert, die Autos eben­so, alles kam an sei­nen alten Platz zurück. Die Kin­der wur­den durch ihre Eltern abge­holt, die meis­ten nah­men ihr Gepäck auch wie­der voll­stän­dig mit. Wir brach­ten den Hän­ger zurück zu Mar­kus (noch­mals Dan­ke!), tank­ten den Bus voll, und ich gab ihn wie­der ab. Seb konn­te sich kaum hal­ten und brauch­te erst­mal zwei Wochen Urlaub, wir wün­schen ihm viel Spaß!

Eine Woche Wan­der­fahrt ging mal wie­der vor­bei. Was die ers­ten Tage wie eine Ewig­keit wirkt, nimmt im Lau­fe der Woche Tem­po auf und sprin­tet durch die letz­ten Tage, so dass es viel zu schnell vor­bei war. Es war die­ses Jahr so ange­nehm, dass ich frei­wil­lig noch ein paar Tage ran­ge­hängt hät­te. Und das ist schon bemer­kens­wert, denn eigent­lich mag ich es über­haupt nicht zu zel­ten, ich hät­te lie­ber vor­zei­ti­gen Haar­aus­fall. Aber es hat so viel Spaß gemacht mit der Trup­pe, dass ich auch dar­über hät­te hin­weg sehen kön­nen. Ich dan­ke allen Teil­neh­mern für eine Woche, die etwas von Urlaub hat­te, ich dan­ke Seb und San­dra für die rei­bungs­lo­se Orga­ni­sa­ti­on, ich dan­ke Bernd Stoe­ckel und Bernd Skoe­ries, die uns durch blitz­schnel­les Han­deln die Wan­der­fahrt geret­tet haben und ich dan­ke den Betrei­bern vom Zelt­platz, 8 Tage mit Rude­rern kön­nen nicht ein­fach sein. Ich freue mich auf das nächs­te Jahr, dann geht es mal wie­der etwas wei­ter weg.

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