Arkona Blog

3.–5.07.2015: Bundeswettbewerb 2015 in Hürth

von | Jul 21, 2015 | 2015, Jugend, Wettbewerb LS

Kaum waren die guten Nach­rich­ten vom Lan­des­ent­scheid ver­ar­bei­tet, ging es mit der Vor­be­rei­tung auf den Bun­des­wett­be­werb (BW) in Hürth bei Köln los.

Vom 3. bis zum 5. Juli wur­de hier ermit­telt, wer in Deutsch­land bei den Kin­dern an der Spit­ze rudert. Eini­ge Ein­hei­ten und ein Trai­nings­wo­chen­en­de spä­ter war es soweit. Da beim BW nicht direkt für den Ver­ein, son­dern für das jewei­li­ge Bun­des­land gestar­tet wird, fah­ren die Bun­des­län­der auch als gesam­mel­te Mann­schaft hin. So tra­fen sich am Mitt­woch­nach­mit­tag (01.07) ca. 80 Kin­der und 15 Betreu­er in der Turn­hal­le des Ruder­zen­trums in Jung­fern­hei­de, um sich zunächst ken­nen zu ler­nen und die unzäh­li­ge Boo­te auf den Anhän­ger zu verladen.

Am nächs­ten Mor­gen bestie­gen jene Kin­der und Betreu­er zwei Rei­se­bus­se und zwei 9‑Sitzer als Zug­fahr­zeu­ge, um sich auf den lan­gen Weg nach Hürth zu machen. Vie­le Stun­den spä­ter ange­kom­men, wur­de das Gelän­de erkun­det, kurz auf der Stre­cke trai­niert und die Sport­hal­le bezo­gen. Ich ver­blieb wäh­rend­des­sen wegen der Arbeit noch in Ber­lin und soll­te am nächs­ten Mor­gen hin­ter­her fliegen.

Kaum war ich am frü­hen Vor­mit­tag an der Stre­cke ange­kom­men, muss­te unser ers­tes Boot auch schon able­gen. Der Mix-Vie­rer der Alters­klas­se 12/13 Jah­re mit Erik Sta­sche, Sarah Göhr­mann, Stef­fen Kur­ras, Joeli­na Dosing und Steu­er­mann Fares Seh­ouli mach­te sich auf den Weg zum Start der Lang­stre­cke, die auf­grund der Hit­ze von 3000 Metern auf 2000 Meter ver­kürzt wur­de. Hier ruder­ten sie sich mit einem 12. Platz von 18 Boo­ten ins hin­te­re Mit­tel­feld und waren somit für das B‑Finale am Sonn­tag qualifiziert.

Kurz dar­auf ging Lisa Hell­mers im leich­ten Einer der 13-Jäh­ri­gen Mäd­chen an den Start. Wahr­schein­lich brach­ten sie das extrem war­me Wet­ter und die kür­ze­re Stre­cke aus dem Kon­zept, so dass sie sich hier mit einem der letz­ten Plät­ze zufrie­den geben muss­te. Somit soll­te sie am Sonn­tag im C‑Finale an den Start gehen.

Auch Jan Zim­mer kam als Ersatz­mann zum Zug. Weil ein Rude­rer aus dem Jung­svie­rer des RC Tegel der Alters­klas­se 12/13 Jah­re sich der Hit­ze geschla­gen geben muss­te, sprang Jan für die Lang­stre­cke kurz­fris­tig ein und erru­der­te in die­sem Boot mit der Mann­schaft einen 10. Platz, so dass die­ser Vie­rer am Sonn­tag im B‑Finale star­ten durfte.

Die Nacht setz­te schon mal ein Zei­chen für den kom­men­den Tag, da für den Zusatz­wett­be­werb 39 Grad ange­sagt waren. Da es in der Hal­le weder Fens­ter noch eine funk­tio­nie­ren­de Lüf­tung gab, konn­te man sich hier auf die­se Tem­pe­ra­tu­ren ein­stel­len. Glück­li­cher­wei­se waren wir dafür bes­tens gewapp­net. Mit ca. 350 Litern Was­ser und Sprüh­fla­schen bewaff­net, konn­ten wir die Mann­schaft beim Zusatz­wett­be­werb auf dem Sport­platz „auf Tem­pe­ra­tur“ hal­ten. Hier schnitt Ber­lin als Bun­des­land gewohnt gut ab und konn­te sich in der Gesamt­wer­tung einen soli­den drit­ten Platz erkämpfen.

Der Final­tag, Sonn­tag ging sehr früh los. Die ers­ten Mann­schaf­ten wur­den um 4:45 Uhr geweckt, um zur Stre­cke zu fah­ren, so dass sie mit aus­rei­chend Zeit­raum zum Ren­nen früh­stü­cken konn­ten. Auch heu­te war es sehr warm, aller­dings kün­dig­te sich Abküh­lung in Form meh­re­rer Gewit­ter an. Dies hielt die Mann­schaf­ten trotz­dem nicht davon ab, alles zu geben. So konn­te Lisa sich in ihrem C‑Finale auf den vier­ten Platz erru­dern, und somit bestä­ti­gen, dass sie auf der Kurz­stre­cke den Biss hat, der ihr auf der Lang­stre­cke fehl­te. Der Mix-Vie­rer mit Erik, Sarah, Stef­fen, Joeli­na und Fares lag eben­falls auf einem guten vier­ten Platz, hat die hin­te­ren zwei Boo­te aber lei­der auf­grund von Steu­er­pro­ble­men pas­sie­ren las­sen. Für einen kur­zen Moment gab es daher am Steg lan­ge Gesich­ter. Aller­dings trös­te­te der Fakt dar­über hin­weg, dass die Kin­der ein tol­les Wochen­en­de mit der Ber­li­ner Mann­schaft hat­ten und neue Freun­de ken­nen gelernt haben, so dass die wei­te Rei­se nicht umsonst war.

Gegen 16 Uhr mach­te sich die Kolon­ne dann auf den Rück­weg gen Ber­lin. Ich soll­te erst abends zurück­flie­gen, aber da sich die Wet­ter­la­ge über Mit­tel­deutsch­land dra­ma­tisch ver­än­der­te, kamen sowohl ich als auch die Trup­pe etwas spä­ter als geplant in Ber­lin an. Um halb eins mor­gens konn­te ich die Arko­na-Grup­pe an der Gatow­er Stra­ße Ecke Heer­stra­ße aus ihrem Bus in Emp­fang neh­men. Müde, unzu­frie­den und auch zufrie­den ging es Zuhau­se für sie ins Bett.

Beson­ders her­vor­zu­he­ben ist, dass Sarah Göhr­mann und Stef­fen Kur­ras in ihrer ers­ten Sai­son Renn­ru­dern bereits auf den BW gefah­ren sind. Im Fal­le von Stef­fen ver­gin­gen sogar nur zwei Mona­te zwi­schen sei­ner ers­ten Ein­heit im Renn­boot und dem Ziel­wett­kampf, das ist schon ganz ordent­lich! Außer­dem ist den Trai­nern Seb, Judith und Alex für ihr uner­müd­li­ches Enga­ge­ment für die Kids zu dan­ken! Ohne ein gutes Trai­ner­team geht schließ­lich gar nichts. Wir sind gespannt auf nächs­tes Jahr, dann geht es nach Salz­git­ter an den Salzgittersee!

Alex­an­der Teichmann

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